GESCHICHTE

Tiere im Krieg

Eine Historie des Mißbrauchs

Ohne Elefanten wäre Hannibal wohl leichter über die Alpen gekommen, aber kaum in unsere Geschichtsbücher. Und ohne Rainer Pöppinghege wüssten wir wohl gar nicht, wie viele Tiere der Mensch bisher für seine Kriege einsetzte. Der Paderborner Historiker erforschte mit Kollegen aus Geschichte, Politik- und Medienwissenschaft die Verwendung von Tieren zu Kriegszwecken von der Antike bis zur Gegenwart. Als Waffe, wie die Elefanten, taugten sie nur selten; meist mussten sie den Nachschub transportieren, den Streitwagen ziehen, den Ritter tragen oder Nachrichten verbreiten.

Aber auch nach der Brieftaubenzeit zog man noch Tiere zum Kriegsdienst: sei es als Symboltier wie den Löwen, als Kämpfer an der Propagandafront wie den Weltraumhund Laika, oder neuerdings als billiges und gelehriges Mienensuchgerät wie die Honigbiene.

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Rainer Pöppinghege (Hrsg.): Tiere im Krieg. Von der Antike bis zur Gegenwart Schoeningh-Verlag, Paderborn 2009, 272 Seiten, 32 Abbildungen, kart., 29.90