HALLOWEEN-AUSWAHL

Vampire, Geister, kleine Mädchen

The Other Side - Endlich mal ein Debüt mit einer ganz neuen Story. Der nette Held stirbt am Anfang - und gerät in eine Art Gefängnisausbruch aus der Hölle. Mit den Ex-Knackis klärt er, wer ihn warum umbrachte und warum er beinahe in die Hölle gekommen wäre. Viel Anfänger-Splatter, katastrophale Kamera, aber vielversprechend.

To Catch a Virgin Ghost - Ein koreanischer Quatsch-Geister-Gangster-Film-Mashup. Mafia-Trottel treffen auf Hinterwäldler, die einen Waisenhaus ruiniert haben. Ein Geist rächt sich an allen Bösen. Hinreissender Klamauk und gestoppelte Shocks.

The Unknown ist ein kleiner schwedischer B-Horror-Film. Fünf Biologen campen im Unterholz und werden erst von einer Blair-Witch-Wackelkamera und Gruppendynamik gestresst, und dann finden sie die Reste eines Aliens, das sie einen nach dem anderen übernimmt. Extras: Making Of, Trailer und Musikvideo.

Im Schatten des Mörders - Ein spanischer Grusel-Film von Jess Franco. Ein paar Leute bringen einen Lord um und werden 20 Jahre später von ihm umgebracht. Ein paar nackte Busen und viel 70er-Flair. In den Extras: ein Interview mit dem Regisseur.

The Vampire Hunter heißt im englischen Original The Witches Hammer . Eine Geheimorganisation bastelt sich eine Vampirin, um den Ober-Vampir zu fangen. Recht stylischer, moderner Horror mit Stephanie Beacham in einer Nebenrolle.

Invisible tut so, als wäre es ein Geister-Film, ist aber eher ein Jugendkrimi. Das Buch von Mats Wahl wurde gerade in den USA neu verfilmt: hier ist das schwedische Original. Ein Schüler wird von rechten Rowdis erschlagen und merkt erst, dass er tot ist, als ihn in der Schule keiner mehr sieht.

Ghost Train - japanischer Horrorfilm der langweiligen Sorte. Schulkinder verschwinden im Vorortzug. Gute Optik und schlechtes Drehbuch.

Train of the Dead - Koreanischer Eisenbahn-Horror, der sich nicht um Eleganz schert, sondern lieber Witze mit japanischen Grusel-Klischees macht (lange schwarze Haare - ha - eine Perücke).

Geister - Der Gipfel des europäischen Grusels. Kunst-Regisseur Lars von Trier entfesselte Mitte der 90er die Hölle in einem Kopenhagener Krankenhaus. Erstmals gibt es jetzt die TV-Serie ungeschnitten, teils mit unsynchronisierten original-dänischen Passagen auf Deutsch (sic!), teils mit synchronisierten Schnipseln, die das deutsche TV bei der Erstausstrahlung damals wegließ. Dazu gibts szenenweise Audiokommentare, ein Regisseur-Porträt, ein Musikvideo und andere Extras. Trier drehte anfangs nur eine Staffel mit einem offenen Ende. Ein paar Jahre später kam wegen des überaschenden Erfolges des Dogma-Grusicals eine zweite dazu, aber das Ende blieb offen. Bevor es zu einer dritten kam, verstarben einige Hauptdarstellern. Steven King adaptierte Triers Vorlage später in Amerika als The Kingdom .

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