96 Minuten

Crash Kids

Ein etwas umständlicher Sozialthriller

Ein Wagen rast mit vier Kids an Bord durch das nächtliche Atlanta, einem ungewissen Schicksal entgegen: Lena windet sich im Todeskampf auf der Rückbank des Vehikels, von Freundin Carley umsorgt. Die beiden sind nicht freiwillig in dieser Lage: Dre und Kevin, beide aus dem Ghetto, sitzen vorne. Kevin ist aggressiv und unruhig. Er fuchtelt wild mit seiner Knarre, will seine Angst überspielen. Dre hat gerade die Highschool geschafft. Er versucht, besonnen zu bleiben. Noch ... Die nächtliche Odyssee dauert eigentlich nur 91 Minuten, episodenhaft springt sie zwischen Rückblenden und dem Jetzt hin und her. Dabei nimmt der Film sich viel Zeit, gut eine Stunde vergeht, bis der Zuschauer die Zusammenhänge erschlossen hat. Leider kramt Regisseurin Aimee Lagos in ihrem Debüt allzu tief im Klischeefundus für US-Sozialdramen: weiße Luxusmädchen, unterprivilegierte Kids inklusive Asi-Haushalt und Polizeirassismus aus dem Lehrbuch. Da bleibt unterm Strich - trotz des intensiven Spiels der Hauptdarsteller - nur ein solider Streifen, der in manchen Szenen zwar zu packen versteht, der aber angesichts einer großen Auswahl besserer Alternativen (wie beispielsweise L.A. Crash) in der Masse versinkt.

-bet-

USA 2011. R & B: Aimee Lagos K: Michael Fimognari D: Brittany Snow, Christian Serratos, David Oyelowo, Evan Ross; Extras: Interviews mit der Regisseurin und den Darstellern