AFTER LIFE

Ziemlich tot

Liam Neeson begräbt Christina Ricci

Nicht angucken, wenn man grad einen Todesfall in der Familie hatte. Oder einen Bestatter kennt. Liam Neeson arbeitet liebevoll Leichen auf, damit sie bei der in Amerika üblichen Funeral-Feier am offenen Sarg gut aussehen. Gerade arbeitet er an Christina Ricci, die Schwierigkeiten mit ihrem Freund und wütend wegfahrend einen Autounfall hatte. Allerdings glaubt sie nicht, dass sie tot ist und diskutiert auf dem Seziertisch mit dem scheinbar sixth sense-begabten Einbalsamierer Sterbensweisheiten: Der Tod ist dazu da, das Leben wertvoll zu machen; wir haben mehr Angst vor dem Leben als vor dem Tod; die meisten Menschen sind längst tot, sie haben es nur noch nicht gemerkt.
Geschickt legt die Regisseurin Spuren in alle Richtungen. Ist die Leiche echt? Hat der Bestatter einen Hau? Träumen Tote vom besseren Leben? Aber dann übernimmt sie sich ein bisschen und führt noch einen kleinen Jungen ein und hängt zwei Enden , die dem wunderbaren Mittelteil nicht gerecht werden.

-w-

USA 2009. R: Agnieszka Wojtovicz-Vosloo B: Agnieszka Wojtovicz-Vosloo, Paul Vosloo, Jakub Korolczuk K: Anastas N. Michos D: Liam Neeson, Christina Ricci