AMER

Rot und tot

Ein nostalgischer Kunst-Horrorfilm

Die Filmemacher Hélène Cattet und Bruno Forzani haben einen seltsamen Hang zu starken Farben, schrägen Blickwinkeln und dunklen Männern, die einen Hang zu schönen Frauen haben und erschröcklichen Bluttaten außerhalb des Sichtfelds der Kamera. Das lernt man auf der DVD in den Extras von fünf Kurzfilmen des Paars. 2009 machten sie ihren ersten Langfilm, der mit Anleihen bei Buñuel und Bava Schreckmomente im Leben eines Mädchens zelebriert. Anfangs stirbt der Großvater und die Mutter schwitzt unter ihrem Liebhaber, später erwacht Ana bebend unter den Blicken jugendlicher Biker, noch später tappst sie erwachsen in einen Showdown aus Angst und Sex, Augen und Tod.
Es gibt kaum Dialoge, selten richtige Szenen, aber Kunsthandwerk zum Niederknien. Das hätten uns die DVD-Extras eigentlich erklären sollen, oder wenigstens eine mitgegebenen Biografie.

-w-

B / F 2009. R + B: Hélène Cattet, Bruno Forzani, K: Manuel Dacosse, D: Cassandra Forêt, Charlotte Eugène-Guibeaud, Marie Bos. E: Kurzfilme