STARGATE ATLANTIS (3)

Space-Spaß

Längst hat sich das Stargate-Universum von einem frechen TV-Ripp-Off eines alten Roland Emmerich-Films zu einem eigenen Groß-Franchise entwickelt. Nach 10 Jahren im Fernsehen bereiten die Überlebenden der Stargate -Serie gerade gleich zwei Kino-Filme vor, ihre Ableger-Serie Stargate Atlantis geht in die 5. Staffel, und die dritte, soeben erschienen, protzt nur so mit Extras. Zu fast jeder Folge gibt es einen Audiokommentar, es gibt Schauspieler-Porträts und allerlei Features. Ein Regisseur beschwert sich, dass seine Statisten nicht traurig genug aussehen, ein Techniker erklärt, wie man Computertricks zweitverwertet, und ein Schauspieler ist den Tränen nahe, als er erfährt, dass er eine Episode nicht überleben wird. Die Story schlenkert etwas wahllos zwischen Abenteuer und Ideen-Episoden. Irgendwo in einer ziemlich weit entfernten Galaxis schlägt sich eine Crew aus witzigen Wissenschaftlern und coolen Kämpfern mit Weltraum-Vampiren und dem begrenzten Budget herum. Neue Feinde tauchen auf, Gaststars gucken vorbei (Conner Trinnear aus Enterprise Robert Picardo aus Voyager , Colm Meaney aus TNG , Richard Dean Anderson aus Stargate ), und mindestens einmal pro Episode macht einer eine Anspielung auf einen berühmten Film.
Science Fiction ist das nur am Rande (einmal entpuppt sich ein Computerspiel als Realität, mal eine alternative Zeitlinie als vom Bösen induzierter Traum). Mal werden ethische Fragen diskutiert (darf man Vampire umoperieren?), meist aber schießt man lieber, weil Diplomaten eh nicht zu trauen ist. Noch ist das Stargate-Universum philosophisch weit von der Trekker-Welt entfernt. Aber als Kasperl-Theater rummst es schon ganz schön.

-wing-

USA 2006. 5 DVDs, 840 Min., D: Torri Higginson, Joe Flanigan, Rachel Luttrell, David Hewlett