ATM - Tödliche Falle

Gefangen im Geldautomaten

Ein Klaustrophobie-Thriller der anderen Art

Auf der Firmenweihnachtsfeier hat David sich endlich getraut, die hübsche Kollegin Emily anzusprechen. Mit dem Angebot, sie nach Hause zu fahren, hat er die Dame sogar in seinen Wagen bekommen. Leider muss David aber auch seinen Kumpel Corey mitnehmen. Als der quengelnd darauf besteht, sich in eiskalter Winternacht an einem einsamen Geldautomaten mit frischem Geld für einen nächtlichen Imbiss zu versorgen, geht's bergab. Am Automaten erwartet das Trio nämlich das Grauen in der Gestalt eines vermummten Irren, der es auf die drei abgesehen hat und nun das bibbernde Trio im Häuschen mit dem Automaten belagert.
Drehbuchautor Sparling hat es mit engen Räumen. In Buried ließ er den in einer Holzkiste irgendwo in der irakischen Wüste vergrabenen Ryan Reynolds mit einem Mobiltelefon um sein Leben telefonieren. Auch in ATM - Tödliche Falle spielt sich das Meiste auf sehr begrenztem Raum ab, nämlich im Automatenhäuschen und dem es umgebenden Parkplatz. Finanzberater am Geldautomaten um ihr Leben kämpfen zu lassen, stellt in Zeiten endloser Finanzkrisen eine reizvolle Idee mit subversivem Potenzial dar. Regisseur Brooks lässt das aber ungenutzt, und so ist ATM einfach nur ein durchaus spannender Thriller mit kleinen Logiklöchern, einer etwas überkonstruierten Auflösung und solide agierenden Darstellern.

-ok-

USA/KAN 2011 R: David Brooks B: Chris Sparling K: Bengt Jonsson D: Brian Geraghty, Alice Eve, Josh Peck, Aaron Hughes E: Trailer