BAADASSSSS!

Der erste schwarze Sex

Mario Van Peebles verfilmt das Lebenswerk seines Vaters. Melvin Van Peebles erfand Anfang der 70er den unabhängigen schwarzamerikanischen Film mit einem kruden Action-Reißer. Der erste schwarze Held hatte Sex auf der Leinwand und entkam den rassistischen Weißen. Porno-Produzenten, Hippies und Bill Cosby gaben das Geld, Malcolm X trommelte das Publikum zusammen und Sweet Sweetback's Baadasssss Song wurde Kult. Unter anderem, weil die damals unbekannte Band Earth, Wind and Fire den Soundtrack für einen ungedeckten Scheck einspielte. Danach kamen die Hits, danach kamen Shaft und die Blaxploitation. Marios Spielfilm über die wilde Zeit ist künstlerisch eine Katastrophe, aber inhaltlich so etwas wie Cotton Club für B-Movie-Freunde. Man erträgt das Durcheinander von Biopic und Selbstkritik, schlechter Schauspielerei und obsessiver Regie, Kitsch und Botschaft nur mit historischem Interesse. Schön, dass die Bonus-Disc eine lange Doku über das Black Cinema enthält, nicht so schön, dass sie nicht untertitelt ist.

-wing-

2 DVDs, Extras: Slideshow, Trailer, Making Of, Doku. Bildergalerie