BEE MOVIE

Das Honigkomplott

Ausbeutung ist für alle da

Jerry Seinfeld, der TV-Komiker, schrieb das Drehbuch für den neuen Animationsfilm des Dreamworks-Studios. Und er kriegt es hin, vorne revolutionäre Gesellschaftskritik und den Aufruf zu individueller Freiheit und Generalstreik auf lustige Weise loszuwerden - und hinten im Namen des Planeten alle wieder zurück an die Werkbänke zu rufen.
Der kleine Bienerich Berry (evtl. ist er auch eine Hummel, Amerikaner machen da keinen Unterschied) steht nach dem College kurz vor seiner lebenslangen Anstellung beim Bienenstaatskonzern Honex. Aber er will erstmal die Welt kennenlernen und verlässt mit den Pollen-Sammlern dem Stock. Draußen trifft er eine Menschin, freundet sich mit ihr an, und entdeckt, dass ihr Volk das Sozialprodukt seines Volkes schnöde in den Tee rührt. Berry verklagt die Menschen wegen Ausbeutung, die Bienen gewinnen und machen Urlaub, Honig wird verboten, Honex geht pleite, die Revolution hat gesiegt. Aber weil das Pollen-Kommando nun mit der Fron auch das Bestäuben einstellt, gehen alle Blumen ein. Und Berry kriegt Krach mit seiner Freundin, die Floristin ist. Also treibt Berry die Bienen zurück in die Siele und die Erde blüht wieder auf, möglicherweise etwas partnerschaftlicher als zuvor.
Da ist viel Witz drin und die Animation ist rasant. Wer will da schon politökonomisch gegenanargumentieren?

-w-

USA 2007, R: Steve Hickner, Sprecher: Bastian Pastewka, Mirjam Weichselbaum. Extras: Audiokommentar, Dokumentationen, Musikvideo, DVD-Rom-Part