Cheyenne - This must be the Place

Schwarzbunt

Sean Penn als Ozzy Osbourne mit Anspruch

Früher war er mal ein Rockstar, machte depressive Musik und frönte allen Lastern, außer Rauchen. Heute ist er vom Leben gezeichnet, was man eher am Schlurfen und der schleppenden Sprechweise erkennt als am Gesicht. Hinter weißer Schminke und unter einem wuscheligen schwarzen Toupet lethargiert Cheyenne so herum, und leidet noch immer daran, dass damals zwei Fans sich wegen seiner Songs das Leben nahmen.
Dann muss er plötzlich nach Amerika, weil dort sein Vater starb, mit dem er 30 Jahre lang keinen Kontakt hatte. Von ihm erbt er dessen Lebensziel, einen untergetauchten Großnazi zu jagen. Die Bilder werden weit und bunt, verloren schwebt die Kamera durch schöne amerikanische Landschaften voller einfacher Leute. Cheyenne redet mit allen über den Sinn des Lebens, schminkt sich immer weniger und sieht mit einem Rollköfferchen als Dauerbegleiter immer weniger komisch aus. Wenn am Ende alles gut ausgeht, hat er es gar nicht mehr dabei.
Nicht nur wegen Harry Dean Stanton in einer Nebenrolle sollte man Cheyenne im Doppelpack sehen mit Paris, Texas .

-w-

F/IR/I 2011. R: Paolo Sorrentino B: Paolo Sorrentino, Umberto Contarello K: Luca Bigazzi D: Sean Penn, Frances McDormand, Judd Hirsch, David Byrne. Extras: Interviews mit Cast & Crew