The Day

Endkampf

Und wieder ist die Welt am Ende ...

Weltuntergang: Die Kino-Beiträge zum Thema reichen von dröhnenden Blockbuster-Zerstörungs-Spektakeln bis hin zu düsteren Szenarien, in denen das Wesen des Menschen auf dem Prüfstand steht. The Day gehört zu den leiseren Varianten. Es geht um eine Gruppe von fünf Überlebenden, die durch eine nasskalte, graue postapokalyptische Landschaft streifen, immer auf der Suche nach Nahrung und einem sicheren Unterschlupf. Für den Moment muss ein verlassenes Farmhaus reichen, um Schutz vor einem Unwetter zu bieten und ein wenig auszuruhen. Bald erkennt die Gruppe schmerzhaft, dass sie in das Revier ziemlich übler Zeitgenossen geraten ist. Für die sind die Fünf eine willkommene Bereicherung des Speiseplans.
In The Day wird nicht erklärt, was zum Untergang der Welt geführt hat. Der Film wirft einen unversehens in den täglichen Überlebenskampf der Protagonisten. Das ist fragmentarisch, gewährt so aber Raum für eigene Überlegungen. Die erste Hälfte des Films ist ruhig erzählt und lässt den Figuren bemerkenswert viel Raum zur Entfaltung. Die farbentsättigten Bilder verstärken die ebenso trostlose wie bedrohliche Atmosphäre. Die Essgewohnheiten werden zur Frage von Menschsein oder nicht mehr Menschsein. Das erinnert an The Road , ist aber weniger sentimental. Das wird spätestens in der zweiten Filmhälfte deutlich, die vom erbitterten Kampf der Gruppe gegen die nicht völlig monströs gezeichnete Barbarenhorde geprägt ist. Nicht alles ist plausibel, doch effektiv und spannend allemal. Bei den gut agierenden Darstellern ragt Ashley Bell mit einer beeindruckenden Leistung als wortkarge Amazone heraus.

-ok-

USA 2011 R: Douglas Aarniokoski B: Luke Passmore K: Boris Mojsovski D: Shawn Ashmore, Ashley Bell, Dominic Monaghan, Shannyn Sossamon, Cory Hardrict