30 DAYS OF NIGHT

Dracula fröstelt

Vampirüberfall in der Polarnacht

Die kleine Stadt Barrow in Alaska stirbt einmal in Jahr fast aus, wenn die Polarnacht ausbricht und die meisten Bewohner nach Süden abreisen. Diesmal wollte auch die Frau des Sheriffs dabei sein und ihren Mann endgültig verlassen. Ein kleines Missgeschick hält sie zurück. Derweil sickern lichtscheue Gestalten in die weitgehend unbelebte Siedlung ein, um sie noch unbelebter zu machen. Seltsam, dass vorher noch kein Horrorfilm auf die Idee kam, Nachtmahre so hoch im Norden los zu lassen. Noch seltsamer, dass die Vampire erst jetzt auf dieselbe Idee kommen und ausgerechnet eine Siedlung überfallen, in der die Polarnacht nur 30 Tage dauert. Andererseits hätten sonst die gehetzten Menschlein überhaupt keine Chance.
Die nutzen sie, um liegengebliebene Familienkonflikte mit der Axt abzuarbeiten. Darf man Frau und Kinder abschlachten, um sie vor den ganz unromantisch garstigen Blutsaugern zu "retten"? Muss man sich abschlachten lassen, wenn man gebissen wurde und den Blutdurst spürt? Wie wird der Sheriff seine Frau retten?
Vieles funktioniert nicht richtig, weil der realistische Film die surrealistische Comic-Vorlage etwas zu alltäglich macht. Die Vampire liefern eine gute Show, aber man fragt sich doch, wie sie mit den Krallenfingern ihre Schnürsenkel zubinden können.

-w-

NZ/USA 2007 R: David Slade, B: Steve Niles, Stuart Beattie, Brian Nelson, K: Jo Willems, D: Josh Hartnett, Melissa George, Danny Huston, Ben Foster. 2 DVDs, Extras: Audiokommentar, Trailer, B-Roll, Cast & Crew, DVD-Rom-Part