THE DISTRICT

In the Ghetto

Ein frecher, schmutziger ungarischer Animationsfilm

Je besser die Computeranimationen werden, umso langweiliger werden die Filme, die daraus entstehen. The District sieht aus wie gute ehrliche Handarbeit und hat eine völlig verrückte Story: Weil im Viertel Armut und Korruption herrschen, beschließen die Ghetto-Kids, per Zeitreise ein paar Mammuts unter die Erde zu bringen, genau dort, woi später ihr Stadtviertel entstehen wird. Nach ein paar millionen Jahren haben sich die Mammuts in Öl verwandelt und die Kids sind reich.
Den Reichtum allerdings müssen sie sich mit den alteingesessenen Gaunern teilen. Und die neidischen USA wollen eine A-Bombe über Budapest abwerfen, damit die lästige Öl-Konkurrenz endliche Ruhe gibt.
Die Hälfte aller Anspielungen versteht man natürlich nicht, aber die andere Hälfte ist witzig genug, zumal sich auch eine veritable Romeo & Julia-Variante im Gaunermilieu abspielt und am Anfang einige Raps für Stimmung sorgen. Die wirklich schmutzigen Bilder jedoch haben sich die Macher fürs Intro aufgehoben, danach wird´s eher brav.
Die Geschichte dehnt sich dann doch ein bisschen, die Originalität der Animationen lässt nach, und die deutsche Synchronisation macht auch vieles nicht gerade verständlicher, etwa wenn von "Bukarest" statt Budapest die Rede ist.

-vl-

Nyócker! Ungarn 2004. R: Aron Gauder. B: Máriusz Bari, Viktor Nagy. Keine Extras