Eddie: The Sleepwalking Cannibal

Der Künstler als Monster

Eine Horrorkomödie mit Witz und Fantasie

Vor Jahren war Lars Olafsen ein gefeierter Maler. Ein Unfall raubte ihm seine Kreativität. Immerhin bietet ihm eine Kunstakademie in einem kanadischen Kaff, wo sein Ruhm noch nicht ganz verblasst ist, einen Job als Dozent an. Lars nimmt sogar den friedlichen stummen Hünen Eddie bei sich auf, um seinem neuen Arbeitgeber zu helfen. Eddie ist nämlich der Neffe einer reichen Gönnerin. Schnell entdeckt Lars Eddies finsteres Geheimnis. Er schlafwandelt und entwickelt in diesem Zustand recht blutige Essgewohnheiten. Zuerst ist Lars darüber entsetzt, bemerkt aber auch neue Kreativität in sich.
Eddie: The Sleepwalking Cannibal klingt vom Titel her eindeutig, stellt sich aber als ziemlich gelungene und erstaunlich vielschichtige Horrorkomödie abseits des Mainstreams heraus. Hier werden Themen wie Inspiration, Gewalt in der Kunst und Freundschaft verhandelt. Es gibt viel schwarzen Humor (man achte auf das Radioprogramm!), treffende Spitzen gegen den Kunstbetrieb und natürlich auch einige solide Gore-Szenen. Die Hauptdarsteller machen ihre Sache gut.
Gut ist auch, dass der Zuschauer die Bilder aus Lars' Roter Periode nie zu sehen bekommt. Es geht hier schließlich um Inspiration und die eigene Fantasie darf ruhig ein wenig angestrengt werden.

-ok-

KAN/DÄN 2011 R: Boris Rodriguez B: Boris Rodriguez, Alex Epstein, Jonathan Rannells K: Philippe Kress D: Thure Lindhardt, Dylan Smith, Georgina Reilly E: Trailer