FINGERPRINTS

Billig, aber gut

Ein schönes Beispiel für ansprechenden B-Horror

Melanie, frisch aus einer Drogentherapie entlassen und noch wegen des Drogentodes ihres Freundes verstört, zieht zu ihrer Familie in die Kleinstadt Emerald. Statt Ruhe findet sie dort, abgesehen von ihrer Schwester, nur Landeier vor. Auch die gestrenge Frau Mama mit ihrem Rasiermessercharme trägt nicht zur Verbesserung von Melanies Stimmung bei. Aber Emerald hat auch einen Bahnhof, an dem es seit einem furchtbaren Schulbusunglück spuken soll. Als Melanie von unheimlichen Visionen geplagt wird, macht sie sich daran, Licht ins Legenden-Dunkel des Unfalls zu bringen.
Bereits in den ersten Szenen sieht man, dass Fingerprints eine Low Budget-Produktion ist. Zum Glück setzte Regisseur Basil bei seinem Urban Legend-Film mehr auf authentische, unheimliche Kleinstadtatmosphäre und Grusel als auf ekelige Blutbäder. Vieles bewegt sich in genretypischen Bahnen, ein paar gute Schocks und Ideen hatīs aber dennoch. Im Making of erfährt man, wie Einsatz und Kreativität ein schmales Budget ausgleichen und wie man coole Geisterfingerabdrücke macht. Der Audiokommentar von Regisseur Basil ist informativ und unterhaltsam, da der Mann sympathisch und humorvoll über Kniffe, Fehler und Klischees Auskunft gibt.

-ok-

USA 2006 R: Harry Basil B: Brian & Jason Cleveland K: Michael Goi, Andrea V. Rossotto D: Leah Pipes, Kristin Cavallari, Josh Henderson, Lou Diamond Phillips Extras: Audiokommentar, Making of, Interviews, Trailer