GABRIEL

Sin City

Die Engel müssen verrückt sein

Nur 200.000 Dollar kostete dieser australische Krieg der Engel, der durchgehend im Dunkeln spielt und irgendwas zwischen The Preacher und Sin City darstellt. Die Erzengel werden losgeschickt, um im Purgatorium für Ordnung zu sorgen, und versagen dort kläglich, weil sie, vorübergehend menschlich und sterblich geworden, an ihren Emotionen zerbrechen. Erzengel Gabriel soll den Laden wieder auf Vordermann bringen. Vor ihm haben das schon andere versucht, nach ihm wird niemand mehr kommen.
Düstere Einstellungen, Closeup-Dialoge, schnelle Schnitte: Stilistisch gibt es an Gabriel nichts auszusetzen, inhaltlich ist der Film ein bisschen dünn geraten.
Dafür sind die zwei langen Specials auf der DVD nicht nur für Selberfilmer interessant. Denn da lernt man die , wie man mit nichts außer Engagement, Phantasie und eisernem Willen einen Film dreht, bei dem der FX-Mann morgens noch nicht weiß, wo er nachmittags hinbluten muss, die Versicherung sich weigert zu versichern und mittendrin der Kameramann gewechselt werden muss, weil der alte einen bezahlten Job bekommen hat. Der Charme dieser Produktion jedenfalls kommt auf dieser DVD gut rüber, auch weil in eine gute Synchronisation (neben der O-Fassung mit Untertiteln) investiert wurde.

-aco

AUS 2007. R: Shane Abbess. B: Matt Hylton Todd, Shane Abbess. K: Peter Holland. D: Andy Whitfield, Dwaine Stevenson, Samantha Noble. Extras: Deleted Scenes, 2 Features