GLEE (1)

Die singende Highschool

Pubertät mit Musik: Ein Musical im Serienformat

Die kleine Unscheinbare ist in den Quarterback der Schule verliebt, der fummelt an seiner hübschen Cheerleader-Freundin herum, die aber eine heimliche Beziehung mit... - Willkommen im Problemfeld von Glee , einer überaus erfolgreichen US-TV-Serie, in der die alten Teenager-Probleme mit neuem Schwung verhandelt werden. Jede der gut 40minütigen Folgen enthält mehrere Gesangs- und Tanznummern, die von den Schauspielern selbst eingesungen wurden, die nett gemacht sind und, wie die ganze Serie, nicht viel Geld kosten.
Das Motto "Wir dürfen nur billig" sieht man jeder Szene an, auch die Schauspieler sind unbekannt, dafür lässt sich der Soundtrack mit meist gecoverten Stücken über iPod, DVD und Internet gut vermarkten.
Die Songs spielen dabei meistens die Gefühlslage ihrer Protagonisten wider, womit Glee mehr Musical als Fame- Remake ist. Dass alles mit großer Professionalität und viel Schwung und Lebensfreude vorgetragen wird, schmälert nicht die Probleme, die ein normaler Erwachsener beim wiederholten Ansehen typischer Pubertätskonstellationen hat: Es langweilt.
Und es scheint, als hätten die Autoren den strikten Befehl erhalten, bloß keine neuen Ideen zu entwickeln. So ist die Grundkonstellation am Ende der 1. Staffel immer noch die gleiche: Die böse Cheerleader-Lehrerin intrigiert mit allen Mitteln gegen die Musical-Truppe, deretwegen die Schulleitung den Cheerleadern das Budget kürzte. Immerhin: Jane Lynch als Ex-Marine und Head of the Girls sorgt mit frechen Sprüchen für etwas Ecken im Geschehen. Gleich in der ersten Folge, beim harten Training ihrer Cheerleader, übertönt sie das Gestöhne und Gejammer mit dem Spruch: "Wenn ihr glaubt, das sei hart, dann versucht es mal mit Waterboarding".

-vl-

USA 2009 3 DVD. Schöpfer: Ian Brennan, Ryan Murphy, Brad Falchuk div. Regisseure. Extras: Jukebox mit allen Songs der Folgen einzeln abspielbar