Howard the Duck (BR)

Animierte Ente

Ein George Lucas Trashklassiker

Erpel Howard wird durch einen transdimensionalen Laser von seiner Heimatwelt auf die Erde der 80er verfrachtet, wo er allerlei unschön verlaufende Begegnungen mit mies frisierten Leuten hat. Dabei lernt er den Mann hinter dem Lasertest kennen, der dummerweise ebenfalls Opfer der eigenen Versuchsanlage wird und von einem übermächtigen Space-Dämon besessen ist - den natürlich die Alien-Ente bekämpfen muss. Die hat zu allem Überfluss nichts mit ihrer existentialistisch-sozialkritischen Comicvorlage zu tun, einem bärbeißigen Enterich, der Hegel zitiert und vor Zynismus trieft, sondern wurde auf nett gebürstet. George Lucas hat sich mit der Produktion dieses Käses wirklich keinen Gefallen getan: Hätte man damals schon die Lehre gezogen, wie respektlos der Mann mit Lizenzen umspringt, "Episode 1" hätte niemanden überrascht. Jetzt gehört Marvels Ente eben Disney, ebenso wie Lucasfilm; wie das Leben so spielt. Neben der absurden Prämisse ist auch die Umsetzung dieses Trashs hausbacken, das Skript voller Logiklöcher und die Besetzung austauschbar - sieht man mal vom gnadenlos overactenden Tim Robbins ab. Auf technischer Seite gibt es dafür nichts zu mäkeln: Kontraste sind messerscharf, das Bild ist klar und der Ton auch. Und überhaupt: Der Animatronik-Erpel kann sich als einziger Aspekt dieses Machwerks auch heute noch sehen lassen.

-bet-

USA 1986 R: Willard Huyck B: Willard Huyck, Gloria Katz K: Richard H. Kline D: Chip Zien, Lea Thompson, Tim Robbins; Extras: Howard - ein Blick zurück & Story, Featurette, Stunts & Special Effects, Dokumentation