Incite Mill

Cluedo mit Kameras

Ein ungewöhnlicher Thriller aus Japan

Ein Stundenlohn von mehr als 100 000 Yen? Da muss Gelegenheitsarbeiter Yuki nicht lange überlegen. Zusammen mit neun anderen Personen ist er bereit, sieben Tage im Rahmen eines psychologischen Experiments in einem abgeschotteten Komplex zu verbringen. Doch nach der Begrüßung wird den Probanden klar, dass in der Stellenausschreibung nicht alles drin stand. Das Gebäude mit dem wenig vertrauensvoll klingendem Namen "Paranoia Haus" ist voller Kameras, die Privatquartiere lassen sich nicht abschließen und ein Roboter wacht über die Sicherheit und die Einhaltung der Regeln. Sollte es zu einem Verbrechen kommen, müssen die Bewohner es aufklären. Der erfolgreiche Detektiv erhält dann ebenso wie der Täter eine Prämie. Am nächsten Morgen liegt auch schon der erste Tote im Flur.
Incite Mill ist eine Mischung aus Das Experiment und Cluedo mit Anspielungen auf Agatha Christies And Then There Were None . Unter der Regie von Hideo Nakata ( Ringu ) ist daraus ein spannender, wendungsreicher und atmosphärischer Thriller geworden. Den guten Schauspielern gelingt es wunderbar, die unterschiedlichen Charaktere und deren jeweilige Motivation glaubwürdig darzustellen. Absolut sehenswert ist das Making of. Darin schildert Nebendarsteller und Schauspieldebütant Takurô Ohno wie er die Dreharbeiten erlebt hat. Das beschert sehr interessante und zum Teil rührende Einblicke. Was den deutschen Verleih bei der Auswahl des grässlich irreführenden DVD-Covers geritten hat, ist ein Rätsel.

-ok-

Inshite Miru: 7-kakan no desu gêmu. J 2010 R: Hideo Nakata B: Satoshi Suzuki K: Jun'ichirô Hayashi D: Tatsuya Fujiwara, Ayase Haruka, Kin'ya Kitaoji E: Making of, Trailer