IPCRESS - STRENG GEHEIM

Der smarte Anti-Bond

Michael Caine, der coolste Schauspieler der Welt, rettet die Welt vor ihren Rettern.

James Bond war schon berühmt, als der Bond-Produzent Harry Saltzman einen etwas realistischeren Agenten im Kino etablieren wollte. Es wurde Michael Caine, der danach eine ganze Serie von "Harry Palmer"-Filmen drehte und damit den kleinen Angestellten in der Geheimdienstmühle als Heldenfigur etablierte. In Ipcress geht es um ein seltsames Tonband, das beim Anhören Gehirnwäsche auslöst - und es geht um die undurchsichtige Bürokratie, in der keiner mehr weiß, wer wen gegen wen einsetzt. Für heutige Sehgewohnheiten ist Ipcress meistens viel zu langsam, und dann wieder viel zu ausgesucht in einzelnen Kameraeinstellungen. Das Psycho-Tonband war zwar verrückt, aber etwas realistischer als Bonds Weltuntergangs-Gimmicks, und Palmer war der glaubwürdigere Verteidiger des Westens gegen schurkische Spione, zumal von Anfang an der wahre Feind in den eigenen Reihen saß.

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GB 1964 R: Sidney J. Furie B: Bill
Canaway nach dem Roman von Len Deighton K: Otto Heller, D: Michael Caine, Guy Doleman, Nigel Green. Extras: Biografien