Ironclad (BD)

Ritterlich

Die sieben Samurai in Blech

Der böse King John (das ist der, der auch in Robin Hood schlecht wegkommt) zieht mordend durchs Land, weshalb sich ein Häufchen Rebellen in einer Burg verschanzt und auf Entsatz aus Frankreich wartet. Vage historisch genau, präsentiert sich Ironclad vor allem als blutige Schlachtplatte. Die vielen Kämpfe während der Belagerung werden ausgesprochen blutig inszeniert. Dazwischen gibt es kleine Szenen zur Charaktervertiefung (wird der edle Templer mit der unbefriedigten Burgherrin vögeln?), und weil das durchweg von guten Schauspielern gegeben wird (Paul Giamatti als irrer König, Brian Cox als Rebellenchef, James Purefoy als Templer), weiß die Mischung aus Krawall und Gerede gut zu unterhalten. Die Dramaturgie folgt dabei stets den Erwartungen, die Bilder (man drehte in der windigen Landschaft von Wales) sind ungewöhnlich kraftvoll, der Schnitt wird immer dann schnell, wenn man die nicht immer perfekten CGI-Effekte nicht so genau sehen soll, und insgesamt unterhält man sich derart gut, dass man fast zu fragen vergisst, warum die FSK diese heftige Blutsuppe "ab 16" freigab.

-aco-

UK/SA 2011 R: Jonathan English B: Jonathan English, Eric Kastel, Stephen McDool K: David Eggby D: James Purefoy, Brian Cox, Kate Mara, Derek Jacobi, Paul Giamatti Extras: Interviews, B-Roll