K-20

Maskierte Rache

Ein japanischer Abenteuerfilm von bezaubernder Kindlichkeit

Offensichtlich lesen in Japan schon die Schulkinder von den Heldentaten des maskierten Rächers. Weil Japan ein durch und durch seltsames Land ist, heisst der Held K-20 , und Shimako Sato hat daraus einen Film gemacht, der sehr kindisch und sehr düster ist: In einer Parallelwelt, in der der 2. Welkrieg nie stattfand, will "K-20" einen Tesla-Generator mopsen, mit dem man die Weltherrschaft erreicht. Zwischen ihm und dem Weltuntergng stehen nur ein armer Zirkus-Artist und eine kregle Adelige, die lieber lustige Hubschrauber fliegt als beim Teetrinken den Finger zu spreizen. Zwischen viel zu langen Dialogen und eher plumpen Action-Szenen schleppt sich der Film durch eine Handlung, die in jedem Tim & Struppi-Comic Platz fände.
Das rührend ernste Spiel erklärt sich in den ausführlichen Extras, wenn klar wird, wie sehr sich die Regisseurin an einer Ikone vergriff, in dem sie wesentliche Ämnderungen an Dramaturgie und Figuren vornahm. Leider wird der beeindruckenste Teil des Films nicht erklärt: Das Design. Über Herkunft dieses asiatischen Steam-Punk hätte man gerne mehr erfahren.

-aco-

K-20: Kaijin niju menso den J 2008 R & B: Shimako Sato K: Kozo Shibasaki D: Takeshi Kaneshiro, Takako Matsu, Toru Nakamura Extras: Making of, Interviews