Glen A. Larson

Battlestar & Co.

Der Serienerfinder der 70er

Glen A. Larson hat in den 60ern und 70ern einen Großteil der beliebtesten und schlimmsten TV-Serien zu verantworten - die heute noch von den Fans geliebt werden. Neben Knight Rider , Ein Colt für alle Fälle und Simon & Simon gehören dazu die SF-Knaller Buck Rogers und natürlich Battlestar Galactica (die Vorlage zu jener Serie, die Ex-Star- Trekker Ronald D. Moore 2004 zu neuem Glanz führte). Für seine Zeit recht aufwändig produziert, sieht man heute vor allem den Billigcharakter. Bei Larson wackelten die Dekorationen ebenso wie die Drehbücher. Trotzdem hat seine Art der Krawall Science Fiction immer noch ihren Reiz, sie erinnert an das Golden Age, als es mehr um Raketen und Weltraumkämpfe als um seelische Konflikte ging. Die drei Filme zur Serie gibt es jetzt in einer Box als Kampfstern Galactica - Die Spielfilmtrilogie , leider in der alten Ausstattung, ohne Untertitel und mit nur wenig Extras. In einem erzählt Larson, dass er seine Serie vor allem als mythologische Sinnsuche sah und dabei auf Wunsch des Studios eine Szene schneiden musste, in der eindeutig "der Teufel" zu sehen war. In einem anderen Interview erzählt Komponist Stu Phillips, wie ihn Larsons Marotte, bis zum Schluss an den Filmen herumschneiden zu wollen, genervt habe: Noch als er auf dem Dirigentenpult bei 20th Century Fox stand (nur die hatten eine Soundbühne, auf der das knapp 100köpfige LA-Sinfonieorchester unterzubringen war), bekam er neue Schnitte reingereicht und musste seine Musik umschreiben.
Nur zwei Staffeln erlebte Larsens Serie Buck Rogers in the 25. Century, die nicht minder kindisch daherkam. Auch hier erscheint der Pilotfilm zur Serie in alter Ausstattung und mit "geschnittenen Szenen" nur in deutscher Fassung - "geschnitten" meint hier die Abweichung von der Kino- zur TV-Fassung.

-aco-

Buck Rogers in the 25th Century USA 1979 R: Daniel Haller D: Gil Gerard, Pamela Hensley Kampfstern Galactica - Die Spielfilm-Trilogie R: Richard A Colla