LA VIE EN ROSE

Schwieriger Spatz

Oliver Dahan, der die Purpurnen Flüssen 2 mit zuviel Stilwillen versenkte, versucht mit La Vie en Rose nun das Star-Porträt zu modernisieren. Sein Biopic über Frankreichs unsterbliche Mutter des Chansons zeigt deshalb zwar viel Piaf (in Gestalt der durchaus hinreissend zum Playback agierenden Marion Cotillard) aber fast noch mehr Dahan. Haltlos springt er zwischen früher Kindheit, spätem Ruhm und vielen Schicksalsschlägen absichtlich unchronologisch hin und her.
Aus einem möglichen Entwicklungsdrama-Drama (ein Schmuddelkind wird ein harter Spatz, eine Kämpferin zerbricht daran, nicht aufhören zu können) wird so bloß ein schöner Bilderbogen.
Auch die Lieder der Piaf werden nur angespielt. Das stört Franzosen kaum, die ihre Edith eh auswendig kennen. Wer sie erst kennen lernen will, wird Schwierigkeiten mit dem Film haben.

-w-

1 DVD (auf unserer Presse-DVD waren keine Extras); Besprechung unter http://www.ultimo-bielefeld.de/kr-film/f-lavi.htm