MEIN BRUDER IST EIN EINZELKIND

Revoluzzer

Typisch Italien: Laut, leidenschaftlich und familienfixiert

Die italienische Provinz Latina um 1968. Die Brüder Accio und Manrico Benassi sind unterschiedlich wie es extremer gar nicht sein könnte: der ältere Manrico ist ein Frauenheld und fanatischer Kommunist, Accio ist schüchtern und ein nicht ganz so fanatischer Faschist. Ihre Eltern gehören zur Arbeitergesellschaft, und das Haus in dem sie leben, droht jeden Augenblick einzustürzen.
Während Accio sich vom Faschismus abwendet, nicht zuletzt auch weil er sich in die kommunistische Freundin seines Bruders verliebt hat, wird Manrico immer fanatischer und will "Revolution machen".
Mit Riccardo Scarmacio als Manrico und Elio Germano als Accio hat Regisseur Daniele Luchetti seine Hauptdarsteller perfekt gewählt. Sie füllen ihre Charaktere mit italienischer Leidenschaft, Temperament und dem passenden Übermaß an familiären Zusammenhalt. Ganz wie man sich Bella Italia eben vorstellt: wild gestikulierend, laut und herzlich. Der Plot schafft eine Ausgewogenheit zwischen Politischem und Gesellschaftlichem, zwischen Ernst und Komik. Man wird mitgerissen von der Aufbruchsstimmung des Revoluzzers Manrico, muss aber wiederum lachen, wenn Beethoven "frei von faschistischen Zügen" vorgetragen wird.

-jh-

I 2007. R: Daniele Luchetti B: Sandro Petraglia, Stefano Rulli, Daniele Luchetti, Antonio Pennacchi K: Claudio Collepiccolo D: Riccardo Scarmacio, Elio Germano, Angela Finocchiaro, Massimo Popolizio, Diane Fleri Extras: Trailershow