Obsession - Tödliche Spiele

Viele kleine Tode

Drei horrorerfahrene britische Regisseure haben Kurzfilme zu dem Thema Gewalt und Sexualität gedreht.

Das Ergebnis sieht nach Studentenfilm aus und ist oft unappetitlich. In House & Home geht es um ein wohlhabendes Pärchen, das obdachlose junge Frauen mit der Aussicht auf eine Mahlzeit ins Haus lockt, um sich dann an ihnen in seinem Lustkeller zu vergehen. Mit "Sorrow" (Achtung: Sprechender Name!) haben sie sich aber die Falsche angelacht.
In Mutant Tool lässt sich die ehemalige Prostituierte Jen von einem "Mad Scientistö therapieren. Der setzt in seinem siffigen Labor ein Nazi-Experiment fort, bei dem ein Mutant mit ewig tropfendem Riesenschwengel eine zentrale Rolle spielt. Ziel ist die Herstellung einer Mega-Droge. Und an wem wird die wohl getestet? Der dritte im Bunde ist Bitch . Hier quält die dominante sadistische Claire bei jeder Gelegenheit ihren schluffigen Freund Pete sexuell und psychisch.
Alle drei Filme leiden unter einen gewissen Vorhersehbarkeit und sind streckenweise zu langatmig. Da hilft dem ersten auch sein Plottwist nicht viel. Der zweite entwickelt zwar gelegentlich Atmosphäre, ist dafür aber wirr, unlogisch und gewollt konstruiert. Den besten Eindruck hinterlässt trotz eines unfreiwillig komischen Moments die dritte Geschichte, denn der Charakter des Gequälten wird durchaus glaubwürdig in seiner Widersprüchlichkeit gezeigt. Inszenatorisch stellt das mehrere Minuten umfassende, dialogfreie und mit gutem Score unterlegte Finale auch den Höhepunkt von Obsession dar.

-ok-

Little Deaths GB 2011 R & B: Sean Hogan, Andrew Parkinson, Simon Rumley K: Milton Kam D: Kate Braithwaite, Tom Sawyer, Daniel Brocklebank, Jodie Jameson, Amy Joyce Hastings E: Trailer