Die Pilgerin

Game of Thrönchen

Das Mittelalter als Freizeitpark

Die freie Reichsstadt Tremmlingen Ende des 14. Jahrhunderts. Das unbeschwerte Leben der freiheitsliebenden Kaufmannstochter Tilla endet, als ihr Vater stirbt. Ihr ehrgeiziger Bruder Otfried, der beim Tod des Vaters nachgeholfen hat, will Tilla für seine Machtinteressen vorteilhaft verheiraten. Sie kann jedoch fliehen und schließt sich, als Mann getarnt, einer Pilgergruppe an, um den letzten Willen ihres Vaters zu erfüllen. Der wollte sein Herz als Sühne für seine Sünden in Santiago de Compostela begraben lassen. Otfried schickt der Flüchtigen bald einen Schergen nach, weil Tilla bei ihrer Flucht nicht nur des Vaters Herz eingepackt hat, sondern versehentlich auch ein Dokument, das ihren Bruder des Hochverrats überführen könnte.
Das Mittelalter und Pilgern sind derzeit sehr beliebt, auch in Film und Fernsehen. Die Pilgerin , wie Die Wanderhure die Verfilmung eines Iny-Lorentz-Stoffs, vereint beides. Das ZDF strahlte das Abenteuerepos Anfang des Jahres als TV-Event in zwei Teilen aus.
Inszenierung und die vorhersehbare Geschichte wackeln ebenso wie die pseudodokumentarische Kamera. Erschwerend kommt hinzu, dass mit Ausnahme der wackeren Josefine Preuß die meisten Darsteller so spielen, als wären sie das Personal eines Mittelaltermarktes. Und wenn der Oberschurke ständig hyperventiliert, wirkt er nicht bedrohlich, sondern überfordert.

-ok-

D 2014 R: Philipp Kadelbach B: Khyana El Bitar, Sebastian Orlac, Don Schubert, Marc O. Seng K:David Salma D: Josefine Preuß, Jacob Matschenz, Volker Bruch. Keine Extras