Prowl

Hunger auf Teenies

Statt Wohnungsbesichtigung gibts Schlachthofaufenthalt

Die junge Amber will ihr ödes Heimatkaff unbedingt verlassen. In Chicago hat sie eine Wohnung in Aussicht. Ihre Clique will sie zum Abschied auf der Reise in die große Stadt begleiten. Zunächst kommt man nur bis knapp hinter die Ortsgrenze, doch ein netter Trucker erklärt sich bereit, die jungen Leute auf seiner Ladefläche mitzunehmen. Die Fahrt ist nicht nur unbequem, sie endet auch noch in einem verfallenen Schlachthof. Dort werden Amber und ihre Freunde bereits heißhungrig erwartet.
Prowl ist Teil der After Dark Originals-Reihe, die acht auf dem amerikanischen Horrorfest-Filmfestival gezeigte Independent Filme zu verschiedenen Horror-Subgenres umfasst. Die eher unbekannten Darsteller machen ihre Sache recht gut, und mit Bruce Payne und Saxon Trainor sind zwei Genre-Veteranen dabei. Die Stunts sind für das Budget sehr gut und die Bilder sowie der Score erzeugen Atmosphäre und Spannung.
Leider zerfällt der Film in zwei Hälften. Die erste, stärkere, ist eher ein Jugenddrama. Die zweite, in der die Clique im Schlachthof um ihr Überleben kämpft, bewegt sich dann in eher genretypischen Bahnen. Ein paar gute Anfangs-Ideen gehen dabei verloren. Dennoch ist Prowl eine ordentliche Alternative zu den öden Folterpornos und Fortsetzungen der großen Studios. Das Making Of bei den Extras ist mit etwas mehr als zwei Minuten aber eher ein Witz.

-ok-

USA/BUL 2010 R: Patrik Syversen B: Tim Tori K: Havard Andre Byrkjeland D: Courtney Hope, Ruta Gedmintas, Saxon Trainor, Bruce Payne E: Making of, Trailer