Rampart

Ein Mann in Wut

Woody Harrelson als Cop mit Problemen

yVon Woody Harrelson kommen in den letzten Jahren nur seine Mainstream-Filme zu uns ins Kino, weshalb von hier aus gar nicht eingeschätzt werden kann, dass der Mann, der in The Hunger Games so sinnlos herumsteht, oder in Friends with benefits als Nebendarsteller einen schwulen Designer spielen darf, dazwischen kleiner Meisterwerke dreht wie Defendor oder eben Rampart . Der wurde immerhin inszeniert von Oren Moverman, der zuvor den großartigen Harrelson/Ben Foster-Film The Messenger gedreht hatte über zwei Soldaten, deren Job es ist, in den USA die Hinterbliebenen von gefallenen Soldaten vom Tod ihrer Sohnes, Ehemanns, Enkels oder Tochter, Ehefrau oder Enkelin zu unterrichten.
Rampart beruht auf dem gemeinsamen Drehbuch von Moverman und der Krimi-Legende James Ellroy und handelt von einem Cop, der ausrastet. Woody Harrelson als David Douglas Brown wird in einen Verkehrsunfall mitt Fahrerflucht verwickelt. Er verfolgt den Fahrer zu Fuß, stellt ihn und verpasst ihm spontan eine ordentliche Tracht Prügel. Dummerweise wird das von Überwachungskameras aufgezeichnet, und dummerweise hat das Department L.A. gerade mal wieder ein Imageprobleme. Rampart wird geopfert. Mit aller Macht stellt sich der Cop gegen seine Opferrolle, und wie in allen Ellroy-Geschichten hat er nicht die Spur einer Chance gegen das System, das etwa von seiner Chefin Sigourney Weaver repräsentiert wird.
Woody Harrelson als rotzig-trotziger Cop ist ebenso großartig wie seine Co-Darsteller es sind: Ben Foster, Cynthia Nixon, Anne Heche, Steve Buscemi und die großartige Sigourney Weaver als zynische Vorgesetzte machen es absolut unverständlich, wieso Rampart es bei uns nicht ins Kino schaffte.

-aco-

USA 2011 R: Oren Moverman B: Oren Moverman, James Ellroy K: Bobby Bukowksi D: Woody Harrelson, Jon Bernthal, Stella Schnabel, Jon Foster E: Making of, Intervies