SCHLACHTHOF 5

Ganz viel Kurt

George Roy Hills absurde Vonnegut-Verfilmung

George Roy Hill, der später durch Der Clou berühmt werden sollte, wagte sich hier an einen der vielen prinzipiell unverfilmbaren Romane von Kurt Vonnegut.
Hier steht die Bombardierung Dresdens im Mittelpunkt einer Geschichte, der man jederzeit anmerkt, wie viel die neue US-Literatur à la John Irving dem ironischen Großmeister Vonnegut zu verdanken hat. Die Geschichte des Billy Pilgrim beginnt zwar irgendwie im 2. Weltkrieg, wo er als gefangener US-Soldat in Dresden die Zerstörung der Stadt miterlebt (was Vonnegut selbst zugestoßen ist) und endet auf einem fremden Planeten in den Armen eines halbnackten Starlets - aber weder der Roman noch der Film erzählen das in dieser Reihenfolge. Schlachthof 5 ist kein guter, aber ein interessanter Film. In seiner Essenz, zwischen Wehmut, Witz und Welt-Ekel, enthält er vieles, was die Bücher Vonneguts ausmachten.
Auf DVD erscheint eine in Bild und Ton vorzüglich überarbeitete Version. Leider gibt es keine deutschen Untertitel zur englischen Sprachfassung und keine Extras.

-vl-

Slaughterhouse 5. USA 1972. R: George Roy Hill. B: Stephen Geller. K: Miroslav Ondríceká. Musik: Glen Gould. D: Michael Sacks, Ron Reibman, Eugene Roche, Valerine Perrine. Keine Extras