SCHWERTER DES KÖNIGS - ZWEI WELTEN

Bolls Kampf bis aufs Messer

Dolph Lundgren humpelt zur Rettung der Welt

Der deutsche Regisseur Uwe Boll ist dafür berüchtigt, Kritiker im Boxring zu verprügeln und in den Audio-Kommentaren seiner DVDs die Schauspieler zu beleidigen. Aber er bereitet auch immer Innereien aus dem Bizz auf, die man anderswo kaum hört.
Zur Fortsetzung seines Fast-Erfolgs Schwerter des Königs , der Jason Statham zum Action-Star machte, erfahren wir, dass es sich eigentlich nicht mehr lohnt, Filme für zweistellige Millionenbeträge zu produzieren, dass Dolph Lundgren hochintelligent ist, aber kaum noch laufen kann, und dass Uwe Bolle ernsthaft überlegt, mit dem Filmen aufzuhören.
Uns entginge ein genialer Produzent, der fast wie Roger Corman preiswert mit gebrauchten Kostümen und in übrig gebliebenen Kulissen dreht, sich von keinerlei Stilüberlegungen aufhalten lässt, und immerzu das Schwert gegen den Mainstream und die Filmförderung führt. Was schade wäre.
Uns entgingen aber auch Filme wie dieser, in dem ein derangierter Elite-Soldat durch ein Zeittor ins Mittelalter fällt, wo er für einen König mit lachhaft schief sitzender Krone eine Zauberin erschlagen soll.
Bis sich herausstellt, dass er der Sohn von Jason Statham ist und der König ein Fiesling. Ach Gott.

-w-

D/CAN 2011. R: Uwe Boll B: Michael C. Nachoff K: Mathias Neumann D: Dolph Lundgren, Lochlyn Munro, Natassia Malthe. Extras: 2 Audiokommentare von Uwe Boll, Featurettes