SHRINK

Doktorspiele

Kevin Spacey hängt durch

Seit seine Frau sich umgebracht hat, ist Psychiater Dr. Carter (Kevin Spacey) irgendwie neben der Spur. Er kifft sich die Birne zu, schläft überall im Haus, nur nicht im eigenen Ehebett, und der einzige Kerl, mit dem er reden kann, ist sein Dealer.
Um Carter herum hat das Drehbuch mehrere Patientengeschichten arrangiert, in denen es um die tiefen Dinge im Leben geht. Robin Williams als alternder Action-Star Jack Holden liebt seine Frau, vermisst aber die Promiskuität der früheren Jahre. Saffron Burrows leidet unter ihrem nazisstischen Partner, ein Hollywood-Agent pflegt seine Neurosen - alles ist hübsch und wenig überraschend so aufgestellt, wie man es seit Short Cuts kennt. Ein Team wirklich guter Schauspieler und eine intelligente Kamera halten den Film spannend und rührend, bis er in den letzten 10 Minuten in die große Versöhnungskurve einbiegt, in der wirklich alles gut wird und jeder sein privates Happy End erlebt.
Am Ende sitzt Dr. Carter locker kiffend im Sonnenschein und plaudert locker mit einer Patientin, der es allein deshalb besser geht, weil aus ihrem Leben ein Drehbuch gemacht wurde. Man kann sowas für zynisch halten.

-aco-

USA 2009 R: Jonas Pate B: Thomas Moffett K: Lukas Ettlin, Isaac Phillips D: Kevin Spacey, Keke Palmer, Saffron Biurrows, Robert Loggia, Robin Williams, Gore Vidal Extras: 3 Interviews