SOMMER IN ORANGE

Baghwan in Bayern

Uniformierte Eso-Aliens landen unter fleischfressenden Eingeborenen

Es war einmal, in der Ära der LP, da verschlug es eine fortschrittliche, Kommune samt Kindern erbschaftswegen von Berlin in die Wildnis, auf einen Hof ganz unten in Bayern. Da tragen die Mädchen noch Zöpfe, die Frauen Dirndl und die brummigen Männer das Misstrauen gegen alles Fremde im Gesicht.
Die 12-jährige Lili will sich trotzdem an die neue Umgebung anpassen, zumal ihre strikt orange gekleidete Großfamilie plötzlich an Zivilisationskrankheiten wie Eifersucht, Konkurrenzdenken und heimlichem Wurstessen leidet. Ziemlich harmlos brechen allerlei Konflikte auf, sozusagen heidi-mäßig vermittelt das aufgeweckte Kind zwischen Ureinwohnern und Urschrei-Anhängern. Das geht nicht ohne Klischees auf beiden Seiten ab, aber manchmal blitzt auch ein böser Witz auf, für den Heimatfilmer Marcus H. Rosenmüller sicher ein paar Rosenkränze beten muss. Erwähnenswert noch die Musik, die wunderbar die frühen 80er heraufbeschwört und sich einmal bis zu einem Pink Floyd-Soundalike vor wagt.

-w-

D 2011. R: Marcus H. Rosenmüller B: Georg & Ursula Gruber K: Stefan Biebl D: Oliver Korittke, Georg Friedrich, Amber Bongard. Extras: Deleted Scenes, Featurettes, Kurzfilm, Trailer