STUCK

Ab durchs Fenster

Ein Psychothriller nach einer wahren Begebenheit

Nachdem die junge Krankenschwester Brandi ihre bevorstehende Beförderung mit einer Menge Alkohol und Ecstasy gefeiert hat, setzt sie sich in ihren Wagen und macht sich auf den Heimweg. Dabei übersieht sie den Obdachlosen Thomas Bardo, der gerade bei Rot die Straße überquert. Der steckt plötzlich kopfüber in ihrer Windschutzscheibe. Völlig in Panik fährt Brandi samt Thomas nach Hause. Brandis erste Fehlentscheidung zieht eine lange Kettenreaktion nach sich, während Thomas immer mehr Überlebenswillen zu entwickeln beginnt.
Es ist kaum zu glauben, dass das Drehbuch zu Stuck auf einer wahren Begebenheit beruht, aber der Unfall hat sich wirklich so ereignet, nur mit dem kleinen Unterschied, dass das reale Opfer bereits nach einigen Stunden verstorben war und die Krankenschwester sich erst nach vier Monaten selbst verriet.
Vor diesem Hintergrund, der ausführlich in den Extras unter "Die Adaption der wahren Geschichte" erläutert wird, ist der Psycho-Thriller von Regisseur Stuart Gordon noch grausamer und makaberer.
Denn so unglaublich die Story auch ist, kann man sie leider trotzdem nicht als fiktiv und unrealistisch abtun, außer vielleicht die Tatsache, dass Thomas Bardo im Film ca. drei Tage schwerstverletzt überlebt und sich ohne Hilfe mit zwei gebrochenen Beinen selbst aus der Windschutzscheibe befreit. Durch eine Vielzahl unerwarteter Handlungen vom Unfall bis zum Schluss hält sich das Spannungsmoment auf der Spitze.
Hauptdarstellerin Mena Suvari überzeugt in ihrer Rolle als Brandi und zeigt sich ausnahmsweise einmal nicht als blondes männerverschlingendes Dummchen.

Janne Hiller

CA 2006. R: Stuart Gordon B: Stuart Gordon, John Strysik K: Denis Maloney D: Mena Suvari, Stephen Rea, Russel Hornsby Extras: Audiokommentar Gordon + Strysik + Suvari, Die Entstehung, Make-up-Effekte, Die Adaption der wahren Geschichte, AFI-Filmfestival