VIVA - EINE FRAU RÄUMT AUF

Bonbon-Sex

Ein nachgemachter Sexfilm im Stil der 70er

Die Leute lümmeln am Pool, machen schwache Witze und gehen den Damen an die Wäsche. Derlei dramaturgische Leere füllte in den 70ern die Kinos, soweit nur genug nackte Haut zu sehen war. Die Künstlerin Anna Biller hat mit Viva einen ganzen Film im Stil dieser Sexploitation-Movies gedreht, der optisch eine Wucht ist. Möbel, Kleidung, Frisuren - alles sieht aus wie gottseidanklängstvorbei, die Schauspieler staksen unbeholfen durch die Sets und spielen die Geschichte von Viva nach, einer gelangweilten Hausfrau, die sich als Model verdingt und dabei in die "üble" Libertin-Szene gerät und dafür gleich mehrfach geschändet wird.
Weil die FS da keinen Spaß versteht, hat sie das harmlose Ding als "frei ab 16" eingestuft und damit mehr versprochen, als der Film hält. Es gibt frontal nudity und ein bisschen Gerubbel - wie halt in den 70er Movies üblich.
Anne Biller, die leicht somnambule Hauptdarstellerin, hat das inszeniert, das Buch geschrieben, die Animationen für den Film besorgt, mehrere Songs komponiert (sie hat bereits zwei Musicals geschrieben und inszeniert), die grausliche Hammond-Orgel für den Soundtrack gespielt, Kostüme entworfen, und in den Extras kann man sie im kurzen Hemdchen halbnackt auf dem Set sehen, wie sie Regieanweisungen gibt. All das muss man gesehen haben, bevor man's glaubt.

-thf-

USA 2007 R & B: Anna Biller K: C. Thomas Lewis D: Anna Biller, Jared Sanford, Bridget Brno Extras: Making of