FLOW - WASSER IST LEBEN

Am Tropf

Eine Propaganda-Doku gegen Wassergewinnler und über die kommenden Kriege

Die Welt besteht zum größten Teil aus Wasser. Der Mensch auch. Aber den größten Teil des Weltwassers kann er nicht trinken. Und der Rest wird immer teurer, wegen der Klimaveränderung, um Staudämme zu finanzieren und globalen Lebensmittelkonzernen Gewinne zu veschaffen. Das ist durchaus ein Problem.
5 Jahre lang recherchierte die Dokumentarfilmerin Irena Salina weltweit, um zu belegen, dass die Privatisierung der Wasserversorgung von Übel ist. Leider aber warf sie bei der Montage alles durcheinander. Da schließen Guerillas zahlungsunfähige Afrikaner illegal wieder ans Netz an, da erfindet ein Inder dezentrale Klärwerke für jedes Dorf, da verklagen Amerikaner die Sprudelindustrie, die ihnen das Grundwasser abpumpt, da jagen Bolivianer mit Straßenschlachten einen Konzern aus ihrer Stadt à und mal zitiert ein Guru am Ganges den Öko-Häuptling Seattle, mal faselt ein Aktivist was vom heiligen Naß und dann grinst ein Geschäftsmann: "Sie glauben, Wasser könne man nicht verkaufen wie Luft? Warten sie's ab."
Der Film ist Teil einer Kampagne, die den Zugang zu trinkbaren Wasser in die Menschenrechtscharta der UN aufnehmen lassen will. Das ist ehrenwert. Aber er wäre besser geworden, hätte er seine Themen etwas jounalistischer sortiert, seinen Experten ordentlich vorgestellt, seine "Fakten" mit Quellenangaben versehen.

-w-

Flow: For Love of Water. USA 2007. R: Irena Salina. Extra: Audiokommentar