WINDSTRUCK

Sieben Enden

Der Südkoreaner Jae-young Kwak mag verrückte Frauen

Es beginnt mit einem Handtaschenraub und endet mit einem poetischen Bild, in dem sich lauter kleine Papierwindmühlen im Wohnzimmer in Bewegung setzen. Oder endet es mit dem Sprung vom Hochhaus? Oder der Explosion eines Sportwagens? Mindesten eine halbe Stunde lang präsentiert uns der Film sein Ende, jedes anrührend, eins aufs andere folgend - jeder europäische oder US-amerikanische Film wäre längst vorbei.
Jae-young Kwak hat eben viel zu erzählen, auch wenn es immer die gleiche Geschichte von dem verrückten Mädchen ist, das sich den braven Kerl schnappt und sein Leben vollkommen durcheinander wirbelt. Her ist es die Polizistin Gyeong-jin, die ihren künftigen Liebsten erst fälschlich als Handtaschendieb verhaftet. Sie prügelt sich mit Studenten, löst eine der irrsinnigsten Massenschießereien der Kinogeschichte aus und wird von ihren Kollegen gefürchtet für ihr Temperament. Jae-young Kwak hat diesen Frauentyp schon in My sassy Girl vorgestellt (der im Juni brutal gekürzt auf DVD wiederveröffentlicht wurde), vor kurzem war sein wunderbarer Cyborg She zu sehen - jedesmal das gleiche Thema.
Kitsch, Slapstick, Tragik stellt er ganz wunderbar nebeneinander, es ist zum Tränenquetschen und zum Quietschen, hier stehen Kopfschuss und Tortenschlacht friedlich nebeneinander.
Eine B-Roll zeigt die harten Dreharbeiten (koreanische Schauspieler müssen ihr Geld wirklich hart verdienen) und ein paar Interviews. Wer ein Herz für Asia-Movies hat, kommt hieran nicht vorbei.

-vl-

Nae yeojachingureul sogae habnida HK 2004 R & B: Jae-young Kwak K: D: Gianna Jun, Hyuk Jang, Su-ro Kim Extras: Making of, Interviews, Musikvideo, Info