Words & Pictures

Streit um Kunst

Clive Owen und Juliette Binoche als Künstler mit Handicap

Jack Marcus war mal der neue Star der Literaturszene. Jetzt trinkt er zu viel und unterrichtet mäßig motiviert Literatur an einer High School. Für seinen Arbeitgeber droht der undisziplinierte Schluckspecht vom Aushängeschild zum veritablen Imageschaden zu werden, weshalb man ihn feuern will. Es ist jedoch die neue Kunstdozentin Dina Delsanto, eine durch Arthritis in ihrer Kunstausübung eingeschränkte Malerin, die Jack aus seiner Lethargie reißt. Er fordert sie zu einem "Krieg" der Kunstauffassungen heraus. Natürlich motiviert der öffentlich ausgetragene Streit bald die Schülerschaft und ja, Jack und Dina kommen einander näher.
Words & Pictures mag dramaturgisch etwas formelhaft sein, doch man sieht gern darüber hinweg. Das Drehbuch umschifft Kitsch und Pathos und stattet seine beiden bestens aufgelegten Haupdarstellern Clive Owen, der seine Figur wie eine Art Doktor House der Literatur spielt, und Juliette Binoche mit geschliffenen Dialogen aus. Und die beiden streiten derart temperamentvoll, dass es eine wahre Freude ist.

-ok-

USA 2013 R: Fred Schepisi B: Gerald Di Pego K: Ian Baker D: Clive Owen, Juliette Binoche, Bruce Davison, Amy Brenneman, Valerie Tian E: 111 Min