WOUND

Schweinereien

Ein wunderbar wirrer Film

Bei seinem Erscheinen löste Wound in Neuseeland bei konservativen Kreisen heftige Proteste aus. Kein Wunder, der Film hat Szenen, die solche Reaktionen herausfordern. Bereits nach fünf Filmminuten bringt die Hauptfigur Susan ihren perversen Vater um und trennt ca. 60 Sekunden lang dessen Glied unter ganz doll spritzenden Effektblutfontänen ab, ein bewusstloses Gothic-Girl wird von einem nackten, tätowierten Fettsack mit Schweinemaske vergewaltigt, eine Gebärende wird mit SM-Gerätschaften malträtiert, usw. . Man wird Mühe haben, eine echte Handlung zu erkennen. Irgendwie geht es um die bereits erwähnte Susan, die von ihrem Vater sexuell misshandelt wurde und schwer traumatisiert ist. Regisseur Blyth präsentiert über 70 Minuten eine verworrene Szenenfolge, die angestrengt auf Bedeutung hin getrimmt ist. Dazu passt auch, dass der Film optisch wie ein Studentenfilm wirkt und zumeist auch so gespielt ist. Dieser Independent-Film reinsten Wassers wird für die meisten nur sehr schwer zugänglich und erträglich sein. Als Videoinstallation auf einer avantgardistischen Kunstausstellung könnte er aber seinen Reiz haben.

-ok-

Wound - Beware the Beast NZ 2010 R & B: David Blyth K: Mark Mateo D: Kate O'Rourke, Te Kaea Beri, Campbell Cooley