Fußballfilme hatten es auf der Leinwand noch nie leicht, was daran liegen mag, dass es wohl nichts unfilmischeres gibt, als 22 gestandene Männer, die sich um denselben Ball streiten.
Goal erzählt die Geschichte von Santiago Munez (Kuno Becker), dessen spielerisches Talent einem ehemaligen Fußballprofi auffällt, der ihm verspricht: sollte Santiago es jemals schaffen, nach England zu kommen, wird er ihm einen Termin mit dem Manager von Newcastle United verschaffen. Nach langen Mühen und gegen den Willen seines Vaters schafft es Santiago über den großen Teich und bekommt sogar einen Platz im Trainingslager. Bis zur Reservemannschaft (geschweige denn ins Spiel) ist es jedoch ein steiniger Weg.
Die Handlung enthält mehr glückliche Zufälle, plötzliche Wendungen und dramatische Momente, als es in einem typischen Sportfilm erlaubt wäre. Genau hier liegt aber auch die Stärke des Films. Wie bei Rocky handelt es sich um die typische Geschichte eines Underdogs, der gegen alle Widrigkeiten triumphiert; ein typisches Märchen, in dem zwar keine Zauberer, Zwerge und Drachen vorkommen, dafür Fußballspieler, Trainer und knallharte Manager. Man möchte einfach, dass der junge Santiago seinen Traum verwirklicht, von seinem Vater respektiert wird und (vielleicht) die Liebe seines Lebens findet. Dass die Fußballszenen dramatisch und packend inszeniert sind Spieler wie David Beckham Kurzauftritte absolvieren, erfreut Enthusiasten des populären Sports zusätzlich.