LOVE (AND OTHER DISASTERS)

Liebeswitzchen

Eine harmlose Komödie darüber, wie man den Richtigen findet.

Die Modejournalistin Jacks (Brittany Murphy) hat ihr Leben perfekt im Griff. Zumindest auf den ersten Blick. Fürs Bett greift sie auf ihren langweiligen aber gut gebauten Ex-Freund zurück, und zum Quatschen hat sie ihren schwulen Mitbewohner Peter (Matthew Rhys). Den möchte Jacks nun liebend gern mit dem smarten Nachwuchsfotografen Paolo (Santiago Cabrera) verkuppeln. Das Dumme dabei: Paolo ist ziemlich heterosexuell veranlagt. Und so nehmen die Liebesverwicklungen ihren Lauf.

Das Problem von Love (and other disasters) ist, dass Regisseur Alek Keshishian sich nicht entscheiden kann: Will er nun eine typische Liebesgeschichte erzählen - oder doch lieber eine Parodie derselben? Denn trotz mancher Spitzen und vieler hysterischer Frauen schildert Love (and other disasters) im Grunde eine ganz gewöhnliche Romanze.

Auf der anderen Seite hat Keshishian zahlreiche Elemente eingebaut, die erstaunlich doppelbödig daherkommen. Etwa wenn seine Charaktere ständig davon reden, dass sie "in einem Film" ganz anders aussehen, handeln oder sprechen würden. Auch diverse Beiseitejokes über die Zwänge der Filmindustrie, die viele intelligente Drehbücher völlig verhunzen würde, wollen nicht zünden. Versöhnt wird man hingegen durch einen vergnüglichen Gastauftritt von Gwyneth Paltrow und Orlando Bloom.

Trotzdem hat es den Anschein, als sei das Skript selbst durch die obligatorische Produktionsmühle kolossal platt gewalzt worden. Obwohl Brittany Murphy ( Voll verheiratet ) und Santiago Cabrera ( Goal 2 ) in den Hauptrollen ein nettes Paar abgeben, ist nur ein unbedeutender Liebesfilm.

Oliver Zimmermann

Gb/F 2006 R&B: Alek Keshishian K: Pierre Morel. D: Brittany Murphy, Santiago Cabrera, Matthew Rhys, Catherine Tate