ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE

Töten für die Liebe

Und wieder geht der Metzelmann unter Teenies um

Mandy Lane ist blond, sexy und unschuldig und macht an ihrer Schule die Männer verrückt. Wirklich jeder Junge ist in sie verliebt. Aber die 17-Jährige gibt sich reserviert. Also üben sich ihre Mitschüler in immer ausgefallenerem Imponiergehabe, um die Gunst der Schönheit zu erlangen. Dem Draufgänger Red gelingt es schließlich, Mandy gemeinsam mit ein paar Freunden übers Wochenende auf die leer stehende Ranch seiner Eltern einzuladen. Dort beginnt, im Genre nicht ganz überraschend, ein Killer, die feuchtfröhliche Partygesellschaft zu dezimieren.

Obwohl auch hier munter gemetzelt wird, liegt der Fokus weniger auf den Gewaltszenen als auf der melancholisch anmutenden Atmosphäre unter den Jugendlichen. Eine stimmige Handlung und glaubhafte Teenager sind dem Film augenscheinlich wichtiger als blutige Exzesse. Regisseur Jonathan Levine verweist auf Donnie Darko und The Virgin Suicides als Vorbilder.

Laut Eigenaussage hat Levine mit seinem Erstling ganz nebenbei auch die eigene Pubertät verarbeiten wollen. Und dazu gehört für beinahe jeden Mann nun einmal das wunderschöne aber unerreichbare Mädchen vom Pausenhof, das angeschmachtet wird. Für ein wenig Zuneigung von jemandem wie Mandy Lane würde ein pubertierender Teenager sterben - oder töten.

Oliver Zimmermann

USA 2006 R: Jonathan Levine B: Jacob Forman K: Darren Genet D: Amber Heard, Aaron Himelstein, Michael Welch, Whitney Able