MONSTERS

Sie sind da!

Ein Alien-Thriller ohne Witz

Als vor sechs Jahren eine NASA-Sonde auf der Erde landete und ein Sporen verbreitet, konnte niemand ahnen, dass sich daraus ein paar tentakelähnliche Monster entwickeln würden, die jetzt Teile von Mexiko und den USA bevölkern. Das zur Sperrzone erklärte Gebiet muss der Journalist Josh Jones durchqueren, weil er eine blonde Göre, die Tochter seines Verlegers nach Hause schaffen soll.

Anders als in District 9, wo die ungewollte Anwesenheit der Aliens nur Auslöser für eine ganz andere Geschichte war, hat Gareth Edwards in seinem Independent-SF-Thriller leider nicht mehr zu erzählen, als das Setting hergibt. Die beiden Hauptfiguren - der Film kommt im wesentlichen mit zwei Schauspielern aus - gehen dabei ebenso sparsam mit den Dialogen um wie Edwards mit dem Budget seiner Produzenten. Man quasselt vorwiegend belangloses Zeug, während der Film sich immer tiefer in jene Sperrzone bewegt, wo seltsame Dinge geschehen und die Einwohner alle Gasmasken besitzen.

Dass das alles zu nichts führt, ist vielleicht die größte Enttäuschung, die dieser handwerklich solide kleine Thriller hinterlässt. Als "Geheimtipp" durch die Festivals gereicht, ist Monsters nicht mehr als der ratlose Nachklapp zu District 9, der vor allem durch steinerne Humorlosigkeit beeindruckt.

Thomas Friedrich

UK 2010 R & B & K: Gareth Edwards D: Whitney Able, Kevon Kane, Scoot McNairy