NICHT NOCH EIN TEENIE-FILM

Der Titel sagt's

Dreimal schon wurde der Start dieser Parodie verschoben

Der Grund für die Überlegenheit von Nicht noch ein Teenie-Film gegenüber anderen Patchwork-Parodie-Werken wie beispielsweise Scary Movie 2 , liegt darin, dass die Macher die Funktionsweise der Vorbildszenen verstanden haben. Insofern löst sich der Humor nicht nur in irgendeiner dümmlichen Zote auf, sondern die Emotionen der Originalszenen bilden meistens die Grundlage der Parodie. Das Liebeslied für eine Frau aus 10 Dinge, die ich an Dir hasse , das über die Lautsprecher des Footballstadions vorgetragen wird, ist auch hier vorhanden. Nur wählt der Sänger mit "Janey's got a gun" ein derart unglückliches Lied, dass alle Umstehenden, aus Angst, erschossen zu werden, fliehen, und zu guter Letzt Polizisten der armen Janey Handschellen anlegen. In solcher absurder Komik, die die Ausgangsszenen aberwitzig weiter entwickelt, liegt die Stärke des Films. Unangenehm wird es immer dann, wenn er sich auf das inzwischen übliche Fäkalniveau herabbegibt. Die vollgeschissene Toilette, welche durch eine Decke bricht und so einen besetzten Klassenraum aufs widerlichste besudelt, gehört zu den erbärmlichsten Einfällen des Films.
Eine zusammenhängende Geschichte sucht man vergeblich. Lose werden die Erlebnisse dreier Jungen, welche endlich ihren ersten Sex haben wollen, mit den Vorbereitungen der Älteren auf den Schulball sowie einer Ansammlung aus Klischeefiguren wie dem angeblich häßlichen Entlein oder der sexy Austauschschülerin verbunden.

Stefan Dabrock

USA 2001. R: Joel Gallen. B: Michel G. Bender, Adam Jay Epstein, Andrew Jacobson, Phil Beauman, Buddy Johnson. D: Chyler Leigh, Chris Evans, Jaime Pressly