»DER ONKEL VOM MARS«

Lustiger Alien

Noch 'ne TV-Serie auf Kinoformat

Ein besonderes Kinophänomen der Neunziger sind die Verfilmungen erfolgreicher (oft nicht gerade aktueller) Serienhits. Auch wir Europäer sind mit Emma und Steed - den "Avengers" - Einzelgänger Roger "Simon Templar" Moore oder dem verzogenen "Brady-Bunch" großgeworden und waren mehr, leider allerdings öfters weniger mit den Kinoversionen zufrieden.
Nachdem anscheinend alle wirklich bekannten Serien herhalten mußten, sind jetzt Serien an der Reihe, die kaum einer kennt oder die sogar noch nie auf dem deutschen Bildschirm flimmerten.
Nach "Lost in Space" ist nun die amerikanische Sixties Serie "My Favorite Martian" (63-66) dran. Die Handlung des Films - ebenso natürlich die der Serie - ist denkbar einfach: Ein netter Außerirdischer wird von einem ebenso netten Erdmenschen aufgenommen und vor den bösen Forschern versteckt. Gemeinsam haben Mensch und Alien unglaublich viel Spaß und einander zum Schluß überirdisch lieb.
Hört sich nach zwei Stunden Langeweile an? Wäre es auch, hätten die Produzenten nicht einige nette Besetzungscoups gelandet.
Den Alien spielt Christopher Lloyd. Ein Mann, von dem wir eh immer wußten, daß mit ihm irgendetwas nicht stimmt (oder kann einer freiwillig Mary Steenburger lieben und mit Christopher Lambert zusammenspielen?) Jedesmal, wenn er in ein Auto steigt, fühlen wir uns an gute alte Delorian-Zeiten erinnert. Jeff Daniels ist eh immer putzig, und die Mädels Elizabeth Hurley und Daryl Hannah sind einfach hinreißend sexy, bzw. süß.
Zudem konnten die Macher den Original Marsianer Ray Walston für einen amüsanten Kurzauftritt gewinnen - und eine entscheidende Rolle in einer Actionsequenz spielt - genau, ein Mars-Riegel.

Nikolaj Nikitin