STELLUNGSWECHSEL

Bums-Komödie

Maggie Peren vergeigt ihre erste Regiearbeit mit Schwung

In deutlicher Anlehnung an die britische Stripper-Komödie Ganz oder gar nicht entwirft Maggie Peren in ihrem Regiedebüt Stellungswechsel eine Komödie um drei Männer, die ihre ersten Erfahrungen im horizontalen Gewerbe machen.
Die drei Münchner Kerle sind vom Leben schwer gezeichnet. Der promovierte Philologe Frank (Florian Lukas) verliert seinen Job als einziger männlicher Redakteur einer Frauenzeitschrift, Ollis (Gustav Peter Wöhler) Feinkostladen steht kurz vor dem Bankrott, und der Weiberheld Günther (Sebastian Bezzel) leidet trotz seines Polizeibeamtendaseins unter chronischer Geldnot.
Als Frank auf dem Arbeitsamt von einer Frau angesprochen wird, die ihm 150 Euro für seine sexuellen Dienste anbietet, beschließen die drei Freunde, einen Escort-Service aufzumachen, der jedoch mit erheblichen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hat.
Immer schön an der Oberfläche entlang treibt das Drehbuch, das aus dem Rollentausch-Szenario nur hundertprozent überraschungsfreie Gags herausarbeitet. Auch der sozialsatirische Gehalt, der das britische Vorbild antrieb, bleibt im weichgezeichneten Münchner Arbeitslosen-Ambiente weitgehend auf der Strecke. Hinzu kommt eine allzu züchtige Auflösung der Story, die zeigt, dass der Film vor seinem eigenen Thema auf biedere Weise zurückschreckt.

Martin Schwickert

D 2007 R: Maggie Peren B: Maggie Peren, Christian Bayer K: Christian Rein . D: Florian Lukas, Sebastian Bezzel, Kostja Ullmann, Herbert Knaup