Die Welt lechtzt nach Teeny-Filmen. Nachdem Hollywood seine Horror-Produktionen auf die jugendliche Zielgruppe umgestellt hat, ist jetzt auch die Komödie angesagt genug, um deutsche Nachfolger hervorzubringen. Ob diese "look-a-likes" genauso gut sind wie ihre amerikanischen Vorbilder ist eine andere Frage. Eine Antwort darauf liefert Mädchen Mädchen.
In der Blütezeit ihres Lebens schlagen sich die Mädels Inken (Diana Amft), Viktoria (Felicitas Woll) und Lena (Karoline Herfurth) mit den alltäglichen Widrigkeiten rum, denen man mit 17 ausgesetzt ist: Wie schaffe ich es, in die dreizehnte Klasse versetzt zu werden? Wie räche ich mich am besten bei bestimmten Personen? oder Wie gewinnen wir das Volleyballmatch gegen die Schlampe aus der gegnerischen Mannschaft?
Als Inken zu ihrem 18. ein etwas anderes Aufklärungsvideo bekommt und zusammen mit ihren Freundinnen feststellen muss, dass bis jetzt keine von ihnen einen Orgasmus hatte, ändert sich der Stellenwert der anderen Probleme schlagartig, die Frage "Wie komme ich an meinen Höhepunkt?" rückt sofort an die Spitze der Skala. Aber wie soll man das hinkriegen, wenn das scheinbar einzig greifbare Hilfsmittel ein Freund ist, dessen Befriedigungspotential nicht mal an das einer Zucchini heranreicht oder das Objekt der Begierde Mitglied einer Band und für die Normalsterbliche daher unerreichbar ist? Das einzige, was dann Fall noch bleibt, ist das Fahrrad!
Dass ein Gegenstand in den Mittelpunkt jugendlicher Sexualität gestellt wird, kennen wir ja schon aus Crazy, und auch sonst ähneln sich die Filme - Crazy für Mädchen, nur alberner. Am Ende ist der Zuschauer nicht halb so befriedigt wie die Charaktere darin. Mädchen Mädchen versucht, eine weibliche Road-Trip- oder American Pie-Fassung in deutsch abzuliefern. Aber abgesehen von der typisch deutschen Holprigkeit, die schon so manche Komödie zum Trauerspiel machte, reichen drei Gags eben nicht aus, um einen Film über die Runden zu bringen.