17.3.2020 23.3.2020
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Setzers Abende
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Setzers Abende

  • mkl

    Es gibt Berufe von geradezu überwältigender Sinnlosigkeit. Zum Beispiel "Wissenschaftlicher Berater von Präsident Trump". Wer immer das gerade macht, hat einen lauen Job. Oder ist zutiefst deprimiert, je nachdem. Unstrittig ist aber: Er hat absolut nichts zu tun. Niemand fragt nach Daten, Fakten, Hintergründen.

    Oder Datenschützer bei Google (das gibt“s!). Der größte Datensauger (neben Amazon) hält sich tatsächlich eine Abteilung im "Google Safety Energeering Center" (GSEC) in München, wo man den Eindruck erwecken muss, man wäre tatsächlich dabei, die hemmungslose Weitergabe persönlicher Daten wenigstens Ansatzweise zu reglementieren. Jedenfalls gibt es im GSEC gaaanz tolle Pöstchenbeschreibungen, etwa im Team "Fundamental Notices and Consents", wo jemand wie Christoph Sperl (der Name wurde nicht geändert) so wichtige Dinge tut wie "Email-Kampagnen (zu erstellen), mit denen wir mehr als eine Milliarde Nutzer über relevante Neuigkeiten informieren - zum Beispiel eine Änderung unserer Datenschutzerklärung" (zitiert aus "Aufbruch - Digitales Ich", sozusagen der "Wachtturm" der Googelianer). Also etwa: "Lieber Nutzer, wir klauen deine Daten jetzt auch wenn dein Rechner ausgeschaltet und dein Handy tot ist. Bitte hier unterschreiben, damit du weiter Candy Crush spielen kannst und kostenlos Gmail nutzen darfst".

    Oder "Moralbeauftragter der AfD"... (Hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter).

    Auch ein denkbar ruhiger Job, wenn“s ihn denn gäbe: Kinderschutzbeauftragter der Katholischen Kirche. Wenn sonst nix wäre: Es ist einfach kein Geld mehr da für solche Positionen. Ging alles drauf für die Anwälte, die man bezahlen muss, weil man seit 2000 Jahren die Kindlein zu sich kommen ließ, und da war eben kein Kinderschutzbeauftragter. Jedenfalls hat bereits die dritte Diözese in den USA Konkurs angemeldet wegen der hohen Strafzahlungen an Kirchenopfer. Endlich mal ein Trend, der Mut macht.

    Alles wunderbar sinnlose Jobs... "Musikredakteur bei WDR 2", wo man seit 20 Jahren die immer gleiche Playlist abarbeitet. Hippnessbeauftragter bei Philipp Amthor. Friseur bei Boris Johnson. Sexualaufklärer bei den Zeugen Jehovas. Vermögensberater bei Ultimo.

    Und wo wir schon dabei sind, das Unmöglich zu denken: Menschenrechtsbeauftragter der EU...